(Übrraschigsgascht zem 3. Burzeldaag vo dr Bâlaarisyyte)
Es gitt, so meine unseri Gritiggr, zwei Type Rahmeteggschtli bi Hand uffs Härz: die abvrheite und die totaal abvrheite. Also saage mr gschydr nüt übr dr grossi Übrraschigsgascht zem dritte Wiegefescht vo dr Bâlaarisyyte …
… abr mr wurde die Gläägeheit gärn nutze zem unser Gwüsse erlyechtere und noch Joore öbbis glarstelle, es isch ys e Bärg im Fall:
dr Källnr isch schuld, liebi Caroline!
Joorelang hämmr wäge däm nit rächt könne schloofe, und au wenn ys das jetz niemer glaubt und es fasch vrjöört isch: mr sinn unschuldig.
Es isch emool gsi afang Hornig (genau wenn dörfe mr uff Aroote vo unsrem Awalt nit saage). Mit guete Fründe simmer am Pfyfferli gsi und hänn drnoo in beschtr Stimmig no ein wölle go schnabbe. Mir sinn uff die anderi Syyte vom Buggel übere und in Spärbr. Dä isch knüppelvoll gsi, abr zmitts dinne hett’s – jä Wundr übr Wundr – e ganz leere Tisch kha. Dr garçon isch kho, hett nit lang Fääderlääses gmacht und ys genau dä freyi Tisch zuegwiise. Und wo mr do gmietlig dien astosse und’s glatt hänn zämme, do wird’s uff eimol muggsmyslistill im Spärbr: d’Düüre isch uffgange und ihne kunnt s’ganze Pfyfferli-Ensemble. Vorewäg d’Colette Greder (beschtns bikannt vomene Sponti-Apéro am grosse Rääge an dr Fasnacht 2010), drnoo dr Peter Richner, dr Gilles Tschudi und z’letscht – last but not least – d’Caroline Rasser.
Mir lächle so charmant wie mr halt sinn und vrsueche mit e baar Komplimänt ins Gspröch z’kho. Das klappt bi dr Colette beschtns, au bim Gilles, abr d’Caroline … kei würdignde Bligg, nullkommanütt. Tja, mr vrsueche s’nomol, e liebs Wort wie aregend und poetisch-satirisch au das Pfyfferli widr gsi isch: und widr Schwyyge und e stränge Bligg, und noimeduure simmer e chli konfuus. Jä hämmr ächtsch öbbis falschs gseit? Und uff’s mol seit dr Peti (vo de Alte Stainlemer) mit em Gsicht vo-n-ere Bleichmuus: „du, ych glaub mr hogge an ihrem Blatz.“
Ob das eso gsi isch odr nit wüsse mr hüt noni, abr mr sinn uff eimol eso entspannt gsi wie Frösch uffere heisse Härdblatte. Mr hänn relativ schnällt zahlt und sinn an e anderi Adrässe wytr – und jedes mol wemmer d’Caroline hüt gsehn, lächlet si fründlg und charmant, so wie me se kennt. Hämmer vyllicht doch…?
Also, liebi Caroline, nach all dene Joor wämmr unsr Gwüsse erlyechtere. Für dr Fall dass: Mr hän dr nit dy Stammblatz wölle stähle, muesch ys glaube, grosses Waggisehrewort – es isch dr Källner gsi, dr Källner, dr Källner!
1. Was isch dy ydriggligschti Fasnachtserinnerig?
Die schlimmste: voll gestopft auf dem Waggiswagen!
Die schönste: wieder vom Wagen runter!
2. Was ka dy an dr Fasnacht närve?
Während den drei Tagen wenig. Licht am Morgestraich vielleicht....aber im Hochsommer sind meine Ohren nicht auf Piccolos und Trommeln eingestellt!
3. Welli drey Wörtr falle dir zem Begriff „Waggis“ spontan ii?
Charmant, witzig und nicht ungefährlich!
4. Sell d’Waggis-Naaselengi vom Fasnachts-Comité reguliert wärde? (falls jo, uff wie lang maximal?)
Dringend!
5. Basel ohni Fasnacht isch wie …. ?
Weihnachten ohne Tannenbaum.
6. Was bringt di so richtig uff’d Palme?
Das muss sich jemand erarbeiten, dass er mich so richtig auf die Palme bringen kann. Schaffen nur ganz wenige, daher sei's an dieser Stelle nicht einfach so verraten.
7. … und ibr was kasch dy eso richtig froie?
Heute grad über jede Kleinigkeit! Ist Stimmungssache.
8. Beschriib ys bitte emol d’Fasnacht in dyne schlimmschte Alpträum.
Siehe Frage eins.
9. Was wär dr Menschheit vrloore gange wenn’s di nit gäbti?
Müsste man die Menschheit fragen. Ich kenn sie nicht persönlich hab nur schon viel über sie gehört und gelesen.
Bin froh, wenn ich mit meinem Beruf Freude bereiten kann, das ist doch auch schon was.
10. Was isch fir di dr scheenschti Ort z’Basel?
Während so arbeitsintensiven Zeiten wie der Vorfasnacht ist mein Lieblingsort meine Oase zuhause.
11. Was wurdsch an Basel - odr an dr Schwyz - sofort ändere?
[Anm. der Red.: nit beantwoortet]
12. Mit wellem Mensch (ob lebändig odr nit) wottsch du gärn emol znacht ässe?
Konstantin Wecker. Seine Texte treffen so oft genau meine Gedanken oder Gefühle. Wär interessant, mal mit ihm zu reden. Aber so wie ich mich kenne, würds mir dann wieder einmal die Sprache verschlagen. Daher sind seine CDs besser für mich als ein Nachtessen mit ihm.
13. … und was wurdsch du die Person ganz sicher frooge?
Wie er so schöne, direkte und ehrliche Texte schreiben kann.
14. Was isch fir di dr Maximallohn wo-n-e Mensch pro Johr derft verdiene, egal wo und wievyyl är/sie schafft?
So viel, dass er sich nicht schämt, wenn er sich über seinen Lohn Gedanken macht.
15. Worum sött e Waggis Stadtpresidänt wäärde?
Soll er das wirklich?
16. Wär odr was bringt di sofort zem lache?
Ganz schlechte Witze. Privat erzählt, nicht in beruflichem Rahmen. Gute weniger aber die ganz schlechten, die liebe ich! Ein Witz kann mir nicht schlecht genug sein. Am besten, wenn er gar keine Pointe hat. Und ich mag Menschen sehr, die Witze so schlecht erzählen, dass sie nicht mehr aufgehen, keinen Sinn ergeben oder die Pointe vorwegnehmen. Das rührt mich und bringt mir mehr zum Lachen als jeder versierte Witzeerzähler.
17. Letschti Froog, Hand uff’s Härz: wäm wurdsch du die Frooge am liebschte zem beantworte gäh?
[Anm. der Red.: nit beantwoortet – uss taggtische Gründ?]