Laarve Kuttle

Allewyyl e grosses Härz für d'Binggis: dr Laarve Kuttle an dr Kindrfasnacht
Allewyyl e grosses Härz für d'Binggis: dr Laarve Kuttle an dr Kindrfasnacht

Wär dr Laarve Kuttle isch? Dozänt an dr Jasshochschuel Nordweschtschwyz, Gniessr und eifach e Seel vomene Mensch (ussr är isch hässig will e Tschumpl meint är könnt jasse und ihm das wott erglääre), Waggis im Härze, Bâlaari Member syt dr Stund Null… ihm zue Ehr do nomol Usszüüg ussem groosse Intrview, wo-n-är dr Waggis Zytiig im Oggtobr 2012 gäh hett.

Abr zersch no schnäll: dasch im Fall s’erschte mol, ass es uff dr Bâlaarisyyte zuenere Babbe-Sohn Combo kunnt. Sy Setzling, dr Sascha, hett scho vor zwey Joor sy Hand uffs Härz glegt.

 

(Auszüge aus dem Interview in der Waggis Zytig, 13. Oktober 2012)

 

Wann haben Sie eigentlich das erste mal gejasst?

1969, kurz vor meinem ersten Geburtstag.

Hat sich der Jasssport seither gross verändert?

Das würde ich schon sagen, ja, schon alleine technologisch. Ich bin ja im Wallis aufgewachsen, als kleiner Botschji habe ich im Lötschental noch bei Onkel Bonifaz im Geissenstall gespielt. Ich weiss noch, er fragte mich nach jedem Spiel: „Giz-där-schi?“ Wir spielten mit Karten aus alten Dachschindeln, zum Teil konnte man die Zahlen gar nicht mehr lesen. Heute ist das viel moderner.

Nun sind Sie einer der bekanntesten Jasser der Nordwestschweiz.

Also, soweit würde ich nicht gehen. Es ist mir ganz gut gelaufen, mit den Siegen am Preisjassen der Basler Versicherung, der Novartis, der Credit Suisse, der SBB, der Holcim, der Lonza und der Swisscom, aber auch die Basler, die Walliser und speziell die Schweizer Meisterschaft waren wirkliche Highlights (lacht). Aber ich sage den Leuten immer: wichtig ist das Mitmachen und das gesellige Beisammensein - aus diesem Grund würde ich mich beim Jassen auch nie aufregen.

Nun haben Sie 2012 den Bâlaari-Jâss 1.0 gewonnen.

Ja, das ist nochmals eine andere Liga.

Beschreiben Sie doch ihre Gefühle, als Sie realisierten, dass Sie gewinnen würden.

Einfach unbeschreiblich. Mein ganzes Leben hatte ich davon geträumt, einmal einen solchen Prestige-Anlass gewinnen zu dürfen. Das es ausgerechnet 2012 geklappt hat – unglaublich. Alles ist noch so präsent: die Anspannung, die Preisverleihung, mein Name nach Rang 1 „the winner is…“. Der Gang nach vorne, der Applaus - es kommt mir vor, als sei es erst gestern gewesen (lacht). Von diesem Moment werde ich noch meinen Grosskindern erzählen.

Wie haben Sie sich eigentlich auf diesen Anlass vorbereitet?

Als echter Walliser weiss ich, dass Ernährung das A und O ist. Ich bin auf diesem Gebiet sehr anspruchsvoll, gerade was die letzten 72 Stunden vor dem Wettkampf angeht. Meine genaue Speisekarte möchte ich hier nicht verraten, aber etwas Raclette und Rahm gehören dazu, auch ein Glas Cola darf sein (lacht).

 

Zum Schluss: was erwünschen Sie sich für die Ausgabe 2.0?

Das alle wiederkommen, dass es einen gediegenen Wettstreit in gemütlich-vorfasnächtlicher Atmosphäre gibt und auch dass mehr Frauen erscheinen. Jassen ist doch nicht reine Männersache.

Aber leider werden Sie nicht dabei sein. Haben Sie eine Prognose, wer gewinnen wird?

Ja, ich vertrete die Schweiz nächstes Jahr an den Jassweltmeisterschaften in Macao, dummerweise haben sich die Organisatoren dieses Anlasses nicht mit den Bâlaari abgesprochen.

Wer gewinnen wird? Mit Fidi ist ein weiterer Topfavorit abwesend. Bruno muss man immer auf der Rechnung haben, ebenso Räppli-Remo oder Peter Delmas, nicht zu vergessen Såscha Røser. Und wenn Michi Lüssi wirklich aus Zürich anreist, dann haben wir sicher einen breiten Favoritenkreis. Mein Geheimtipp ist aber Mina de Francesco. Ich verfolge ihre Karriere seit Jahren aufmerksam. Die Tage sind vorbei, als sie regelmässig weit hinter ihrem Lebenspartner platziert war. Sie ist ein Naturtalent, ein Rohdiamant, den man allerdings noch etwas schleifen muss.

 

[Am. vo dr Red.; dr Kuttle isch e Propheet, d’Mina isch zweiti worde – no vor ihrem Lääbnspartnr!!!]

 

 

1. Was isch dy ydriggligschti Fasnachtserinnerig?

Die lüchtende Kinderauge wo eim aaschtrahle, wenn ich an dr Kinderfasnacht mit mim Waggisfründ und unsere Kinder Däfeli tue verteile, und das erscht no als Hosepfupfrueche, mit eme sälber baschtlete Wägeli zum Stosse.

 

2. Was ka dy an dr Fasnacht närve?

Das kläbrige Züüg us dr Spraydose

 

3. Welli drey Wörtr falle dir zem Begriff „Waggis“ spontan ii?

Blau – wyss - rot

 

4. Sell d’Waggis-Naaselengi vom Fasnachts-Comité reguliert wärde? (falls jo, uff wie lang maximal?)

D’ Lengi spiilt kei Rolle – seit doch jedi Frau.

 

5. Basel ohni Fasnacht isch wie …. ?

Irish Coffee ohni Rahm.

 

6. Was bringt di so richtig uff’d Palme?

Pfyffends Publikum bi dr Nationalhymne – egal vo wellem Land.

 

7. … und ibr was kasch dy eso richtig froie?

Über die tolle Resultat vom Roger Federer

 

8. Beschryyb ys bitte emol d’Fasnacht in dyne schlimmschte Alpträum.

Minustemperature, Schneerääge, keini Zueschauer, und wenn ich vom Cortege heim kumm, hann ich nid ei Orange gfange

 

9. Was wär dr Menschheit vrloore gange wenn’s di nit gäbti?

E Jassprofi, wo eim gueti Tipps git und jede Jass stundelang cha analysiere

 

10. … und was bitte wär dr Menschheit erspaart woorde wenn’s di nit gäbti?

E Jassprofi, wo eim gueti Tipps git und jede Jass stundelang cha analysiere (siehe Frage 9!)

 

11. Was wurdsch an Basel - odr an dr Schwyz - sofort ändere?

Alli Halbkantön zu ganze Kantön zämmefiege

 

12. Mit wellem Mensch (ob lebändig odr nit) wottsch du gärn emol znacht ässe?

Mit Jesus

 

13. … und was wurdsch du die Person ganz sicher frooge?

Was isch mi Ufftrag?

 

14. Was isch fir di dr Maximallohn wo-n-e Mensch pro Johr derft verdiene, egal wo und wievyyl är/sie schafft?

Maximal, wenn öbber schafft, das isch mir egal, denn wenn öbber vill kriegt, denn soll är das au nää.

Wenn öbber nüt schafft, denn maximal 72 Millione, verteilt uf 5 Joor.

 

15. Worum sött e Waggis Stadtpresidänt wäärde?

Jä isch denn nid scho eine?

 

16. Wär odr was bringt di sofort zem lache?

Dr Sketch vom Cabaret Rotstift (Die Zähtuusigscht Sändig)

 

17. Letschti Froog, Hand uff’s Härz: wäm wurdsch du die Frooge am liebschte zem beantworte gäh?

Em Bernard Thurnheer