Hand uffs Härz: Antonio Loprieno

Dr Profässr Doggtr Antonio Loprieno, Räggtr vo dr Uni Basel - fir uns dr Antonio.
Dr Profässr Doggtr Antonio Loprieno, Räggtr vo dr Uni Basel - fir uns dr Antonio.

Also mir Waggis sinn jo nit grad die hellschte Keerzli uff dr Torte... abr das isch jo au gar nit unsere intelleggtive Aspruch. Und juscht drwääge simmr schampaar gehrt ass sich bi uns e  ahemm ahemm Prof. (dasch e ächte PROFÄSSR im Fall) Dr. (DOGGTER) d’Ehr gitt: und nit irgendeine, nei, dr Prof. Dr. Antonio Loprieno, also mir saage-n-em jo Antonio. Wenner nit grad d’Bâlaarisyyte bsuecht, no isch dr Antonio  ahemm ahemm  Räggtr an dr Uni Basel und ein vo de ganz grosse Köpf in dr Schwyzer Bildygslandschaft.

Jetz isch es nadürligg scho e weeneli speziell ass usgrächnet mir zwei, wo nie us dr Baumschuel Michelbach-le-haut uusekho sinn, e Rahmetextli schryybe dörfe übr ein vo de hellschte Akademigger in unsrem Land. Abr OK, mr vrsueche’s:

dr Prof. Dr. Loprieno, also mir dörfe-n-em Antonio saage, isch geboore z’Bari (süditaliänischi Wurzle, wie d’Helfti vo de Bâlaari), drnoo hett är Sprochwüsseschaft, Semitistik und Egyptologie studiert und z’Torino, Perugia, Göttinge, und an dr University of California z’Los Angeles glehrt und gforscht. 2000 isch är drnoo do z’Basel ordentlige Profässr (ja was bitte isch e unordentlige? Unis sinn e gspässigi Wält...) für Egyptologie worde und isch immene akademische Energieafall prestissimo grad übrall Presidänt worde (Planigskommissioon, Bibliothekskomisioon, Mensakommissioon, Räggtr Uni Basel, und Presidänt vo dr Schwyzr Hochschuldireggtoorekonferänz). Numme s’FCB Presidium hett är noni gschafft.

 

Und das wär’s jo scho. Mir hänn vrsuecht, a paar vo syne Publikatioone z’lääse. Uff Baseldytsch hämmer leidr nüt gfunde, abr uff Hochdütsch, zem Byspyyl sy Buech Das Verbalsystem im Ägyptischen und im Semitischen. Zur Grundlegung einer Aspekttheorie - do simmer mit unsre drey Hirnzälle scho brutaal am Titel gschyteret. Au nit gschafft hämmer “As a Summary: New Tendencies in Egyptological Linguistics”, au wemmer ys noch 2 Stund intensivem lääse einig gsi sinn – das kennti Änglisch syy ... (ämmel bessr wie Egyptisch, do schwätze mr kei Woort).

 

 

1. Was isch dy ydriggligschti Fasnachtserinnerig?

Mein erstes Jahr in Basel, am Fasnachtmontag: mein Eindruck, eine Zeitreise zu erleben. Bin ich in der Vergangenheit oder in der Zukunft gelandet?

 

2. Was ka dy an dr Fasnacht närve?

Eigentlich gar nichts. Wenn mir das Ganze zu laut wird (und das passiert ab und zu), gehe ich einfach heim.

 

3. Welli drey Wörtr falle dir zem Begriff "Waggis" spontan ii?

Urtümlich, urban, karnevalesk

 

4. Sell d'Waggis-Naaselengi vom Fasnachts-Comité reguliert wärde? (falls jo, uff wie lang maximal?)

Ja, unbedingt. Ich wäre für eine Naselänge von maximal einem Meter.

 

5. Basel ohni Fasnacht isch wie .... ?

...Los Angeles ohne Hollywood

 

6. Was bringt di so richtig uff'd Palme?

Arroganz und Bierernst

 

7. ... und ibr was kasch dy eso richtig froie?

Über einen Sieg der Diables Rouges (das ist die belgische Fussballmannschaft: ich lebte als Kind in Belgien und die Diables Rouges sind noch die Mannschaft meines Herzens - natürlich nach der Schweizer Nati!)

 

8. E liebs Familiemitgliid schänggt dir zem Geburtsdaag e FCZ-Saisonabo - was machsch?

Ich schenke es meinem Sohn weiter - er könnte es viel häufiger als ich benutzen!

 

9. Wenn Ziiri 'Downtown Switzerland' isch, no isch Basel... ?

...Uptown Switzerland - much better!

 

10. Was isch fir di dr scheenschti Ort z'Basel?

Der Ausblick von der Pfalz auf den Rhein, aufs Kleinbasel, und auf die Mittlere Brücke.

 

11. Was wurdsch an Basel - odr an dr Schwiz - sofort ändere?

Gar nichts. Mich dünkt, Basel sei die beste Stadt im besten Land der Welt. Und ich bilde mir ein, das sagen zu können - ich bin so ziemlich in der Welt herumgekommen.

 

12. Mit wellem Mensch (ob lebändig odr nit) wottsch du gärn emol znacht ässe?

Ein Nachtessen mit Georg von Andlau, dem ersten Rektor der Universität Basel, wäre sicher ganz unterhaltsam.

 

13. ... und was wurdsch du die Person ganz sicher frooge?

Ob er sich schämt, dass ich sein entfernter Nachfolger bin.

 

14. Was isch fir di dr Maximallohn wo-n-e Mensch pro Johr derft verdiene, egal wo und wievyyl är/sie schafft?

Ich denke, mehr als eine Million Franken pro Jahr dürften es nicht sein.

 

15. Was nimmsch mit uff e-n-ainsami Insle?

Eine maltesische Übersetzung der Bibel.

 

16. Wär odr was bringt di sofort zem lache?

Ein Sketch von Mister Bean.

 

17. Letschti Froog, Hand uff's Härz: wäm wurdsch du die Frooge am liebschte zem beantworte gäh?

Einem erfahrenen Schnitzelbänkler. Mich würde schon interessieren, was er daraus machen würde!